Lausitzer Rundschau: Zoo Hoyerswerda in der Kritik der Tierschützer
Archivmeldung vom 31.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLandeten Bären, Tiger und andere Tiere wild lebender Arten aus dem Zoo Hoyerswerda beim Schlachter oder Präparator? Dieser böse Verdacht, von Tierschützern mehrfach geäußert und Thema von Fernseh-Magazinen, steht im Raum, und die Stadt Hoyerswerda täte gut daran, ihn möglichst bald auszuräumen. Wenn sie denn kann.
Denn
wo vor zehn oder 20 Jahren abgegebene Tiger, Zwergflusspferde oder
Nasenbären am Ende angekommen sind - das dürften weder
Stadtverwaltung noch Zooleitung belegbar rekonstruieren können.
Aber selbst wenn sich der Verdacht bestätigt, könnte wohl niemand
Zoo oder Stadt strafrechtlich belangen. Denn juristisch, wie vom
Tierschutzbund beklagt, ist der Halter für das weitere Schicksal der
Tiere verantwortlich. Der Zoo, der sie herausgegeben hat, muss sich
nur die Haltungsgenehmigung zeigen lassen. Und die kann sich
Privatmann leicht besorgen. Allerdings müssen sich die Hoyerswerdaer
fragen lassen, warum sie bis ins Jahr 2005 hinein derart viele Tiere
wild lebender Arten - vom Fasan bis zum Nasenbären - bis nach Spanien
geliefert haben. Solche Tier-Ausfuhren im größeren Stil sind wohl
kaum Auftrag eines Zoos. Vielmehr nähren sie den Verdacht, dass hier
eine Einrichtung entweder die Zucht nicht im Griff hat oder aber ein
Geschäft machen will.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau