Südwest Presse: Kommentar zu Maschinenbau
Archivmeldung vom 31.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas gibt es selbst bei den erfolgsverwöhnten Maschinenbauern nicht alle Tage: vier Boom-Jahre in Folge. Und auch im kommenden Jahr wird es -wenn auch wohl nicht mehr ganz so stürmisch - weiter aufwärts gehen. Dafür sorgen angesichts der prall vollen Auftragsbücher allein schon die langen Durchlaufzeiten in diesem Wirtschaftszweig.
Dass die Maschinenbau-Konjunktur länger und ausgeprägter nach oben
geht, als die Branche selbst erwartet hatte, liegt daran, dass seit
dem Regierungswechsel von Rot-Grün zu Schwarz-Rot in der Wirtschaft
niemand mehr etwas von - politisch motivierter -
Investitionszurückhaltung wissen will. Ganz im Gegenteil: Der
Investitionsstau, den nicht nur Dieter Brucklacher, der oberste
Maschinenbauer der Republik, bereits seit Jahr und Tag beklagt und
der mittlerweile rein technologisch begründete Sorgen um die
internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen
aufkommen ließ, löst sich in einem wahren inländischen Feuerwerk.
Dies obwohl sich an den bislang als ach so investitionshemmend
beklagten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland im
Kern seit dem Berliner Regierungswechsel so gut wie nichts geändert
hat.
Doch sei's drum. Hauptsache die "Pferde saufen wieder", um es mit
Karl Schiller, dem Wirtschaftsminister der ersten großen Koalition,
zu sagen und die Firmen stellen zusätzliche Mitarbeiter ein.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse