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WAZ: Fluch und Segen kleiner Teilchen

Archivmeldung vom 22.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Technikgeschichte liegen Fluch und Segen eng beieinander. Das gilt auch für die Nanotechnologie. Der Einsatz von Kleinstteilchen bei der Herstellung vieler Produkte verspricht echte Fortschritte. Das Leben wird leichter und die Technik effizienter.

Nur wenige Entwicklungen sind so faszinierend und bergen so große Marktchancen. Problemlos ist der Siegeszug der Minipartikel jedoch nicht. Niemand kann verlässlich sagen, ob der Einsatz so ungefährlich ist, wie die Industrie sagt. Womöglich zeigen sich nach geraumer Zeit noch Wirkungen, die das positive Bild der Nanoteilchen trüben. So ist auch der Rat zu verstehen, den das Umweltbundesamt gibt, wenn es vom Gebrauch der Produkte abrät, solange zu wenig über die Folgen bekannt ist. Es verwundert wenig, dass der Wirtschaft derlei Vorsicht nicht schmeckt, verspricht Nano doch große Gewinne. Verteufeln ist ebenso wenig angebracht wie vorbehaltloser Jubel. Die Hersteller müssen schnell überprüfbare Daten zur Sicherheit liefern. Auch eine Kennzeichnungspflicht ist nötig, damit am Ende kein Fluch steht, den niemand wollte.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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