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Ostsee-Zeitung: zum Beben an der Börse

Archivmeldung vom 20.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Börse ist im Zeitalter des billigen Geldes zu einem Schlachtfeld für Spekulanten und Zocker verkommen. In immer kürzeren Abständen bricht Panik aus, beben die Finanzmärkte und zittern die Anleger. Die Börse - ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung?

Vergessen Sie's! Daher greift es zu kurz, die Achterbahnfahrt der Aktienkurse auf Dollarschwäche oder Staatsschulden-Krise zu reduzieren. Weltweit werden heute Anleihen, Derivate, Aktien oder Rohstoffe im Wert von 600 Billionen Dollar gehandelt. Die gesamte Menschheit erarbeitet aber nur ein Bruttoinlandsprodukt von 60 Billionen Dollar im Jahr. Befeuert wird dieser Wahn durch den Hochfrequenz-Handel, bei dem Finanzpapiere in Sekundenbruchteilen gedealt werden. Die Zocker verdienen fast immer - ob an steigenden oder fallenden Kursen. In den USA gehen bereits 60 Prozent aller Aktiengeschäfte auf den ultraschnellen Handel zurück, in Deutschland 40 Prozent. In diesem Computer-Krieg mutieren Kleinaktionäre zu Kanonenfutter.

Quelle: Ostsee-Zeitung (ots)

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