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WAZ: Die Lehre aus dem Desaster

Archivmeldung vom 25.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Noch ist nicht völlig klar, zu welchen Ergebnissen das komplizierte Konstrukt zur Rettung der WestLB führt. Eines ist aber sicher: Die Tage, in denen NRW zusammen mit Sparkassen eine Bank besitzt, sind gezählt.

Für NRW und Sparkassen geht damit allmählich eine lange Leidensgeschichte zu Ende. Die ehemals größte deutsche Landesbank wird bis auf einen Rest abgewickelt. Und dieser Rest leistet hoffentlich einen Beitrag dazu, die anderen Landesbanken zu fusionieren. Das Institut stand unter keinem guten Stern. In den 70er und 80er Jahren wurde es als Hebel für die Industriepolitik der Landesregierung genutzt. Preussag, Babcock, LTU, Deutsche Rheinschifffahrtsgesellschaft - das Land mischte mit, wo es ging. Beileibe nicht immer zum Nutzen der Unternehmen. Als später die EU die staatliche Absicherung (Gewährträgerhaftung) der Landesbanken kippte, kippten deren Geschäftsmodelle gleich mit. Was bleibt, ist der Scherbenhaufen und die Lehre: Der Staat ist kein guter Banker. Das gilt auch für den Bund, der möglichst schnell wieder aussteigen sollte aus der Restbank.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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