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Rheinische Post: Arme Kinder

Archivmeldung vom 18.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Künftig sollen also 530.000 und nicht mehr nur 124.000 Kinder 36 Monate lang vom Staat mit 140 Euro zusätzlich gefördert werden, wenn die Eltern nur den Unterhalt für sich, aber nicht den für ihre Kinder verdienen. Das bedeutet für eine Familie drei Jahre etwas mehr Luft.

Schwerwiegender aber ist, was es nicht bedeutet: mehr Chancen für die Eltern, endlich mit guten Jobs auf eigenen Füßen zu stehen. Darum geht es aber. Für Politiker ist es immer schön, Förderung auszuweiten. Hört sich gut an: Wir tun was gegen Kinderarmut. Das Trübe daran ist: In Deutschland funktioniert immer noch der Reflex, Geld zu verteilen, besser als der Wille, Hilfe zur Selbsthilfe zu eröffnen. Deutschland hat 3,7 Millionen Arbeitslose. Dass damit 3,7 Millionen Menschen nicht für sich selber aufkommen, ist wie aus dem öffentlichen Bewusstsein getilgt; es ist, als habe die Zahl ihren Schrecken verloren. Über das unangenehme Thema Reformen am Arbeitsmarkt redet niemand mehr. Politischer Streit entzündet sich nur an der schönen Frage, wer wie viel an wen verteilen will. Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen zurzeit wegen der brummenden Weltwirtschaft sinkt - in Wahrheit fehlen immer noch Jobs. Sie sind der wahre Schlüssel im Kampf gegen Kinderarmut.zu: Kinderarmut.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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