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Rheinische Post: Libanon-Truppe

Archivmeldung vom 19.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Zusagen für die Libanon-Friedenstruppe bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. 49 Staaten berieten, 3500 Soldaten wurden angeboten. Spitzenreiter mit 2000 Mann ist Bangladesh, während sich Frankreich nur zu weiteren 200 Soldaten durchringt. 200 sind bereits vor Ort bei den Unifil-Truppen.

Ist das der Friedensbeitrag, den während des Libanon-Krieges einige Länder so lautstark als moralische Pflichtübung bekundet hatten?
Die Schuld an dem Dilemma hat sich die Uno selbst zuzuschreiben. Es liegt kein klares Mandat vor. Die Resolution 1701 verlangt, dass nur die libanesische Armee Waffen tragen darf. Die Hisbollah-Miliz lehnt eine Entwaffnung ab, die Friedenstruppe will sie nicht erzwingen, weil sie dann als Kriegsteilnehmer für Israel eingewechselt würde. Der Krieg ging nicht um Gebietsgewinne. Israel hatte einer Internationalisierung des Konfliktes zugestimmt, weil es hofft, dass so seine Existenzgarantie auf eine breite Basis gestellt würde. Nun kommt die bange Frage auf, wie lange die Waffenruhe hält, wann der Terror erneut auflebt. Der Glaube an Frieden reicht halt nicht. Das islamistische Projekt der Zerstörung Israels steht weiter gegen die Garantie seiner Grenzen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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