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Rheinische Post: EU-Abgas-Krieg

Archivmeldung vom 20.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Um die Umwelt geht es im EU-Abgas-Krieg schon lange nur noch am Rande. Frankreich als Paradies der Kleinwagenbauer zieht unterstützt von Brüsseler Hardlinern gegen Mercedes und Co. zu Felde. Das kann Kanzlerin Angela Merkel nicht kampflos hinnehmen. Die Brüsseler Vorgaben fordern der Premiumklasse überproportional viel ab.

Sie bedeuten Milliarden-Lasten für Luxuskarossen-Konstrukteure, kosten Arbeitsplätze und erhöhen die Autopreise für den Kunden. Natürlich müssen Hersteller spritfressender Luxuswagen mehr zu den EU-Klimazielen beitragen. Doch die Balance zwischen Ökonomie und Ökologie hat Brüssel verloren. Das Auto ist in Europa mit gerade mal zwölf Prozent an den CO2-Emissionen beteiligt. Eine Tonne Kohlendioxid kostet die Chemie- oder Stahlindustrie 20 Euro, auf die Automobilindustrie kommen durch die Brüsseler Pläne umgerechnet bis zu 500 Euro pro Tonne zu. Das ist unverhältnismäßig. Ginge es wirklich nur um die Umwelt, gäbe es andere Felder, auf denen es sich für die EU mehr zu kämpfen lohnte. Die Kommission muss nacharbeiten. Das steht fest. Klar ist aber auch: Es wird Zeit, dass die deutsche Vorzeigebranche aus ihren Fehlern bei Katalysator und Rußfilter lernt.

Quelle: Rheinische Post (von Anja Ingenrieth)

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