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Ostsee-Zeitung: Schavan/Bildungssparen

Archivmeldung vom 24.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Faustischer Geist durchzieht Schavans Idee vom Bildungssparen. "Es irrt der Mensch, solang er strebt." Da macht selbst eine Bundesbildungsministerin keine Ausnahme. Schavan müsste nämlich wissen, dass ihr Bildungs-Riester nur von Eltern und Verwandten bezahlt werden kann, die das nötige Kleingeld zum Sparen übrighaben.

Bildungssparen - das lohnt vor allem für Gut- oder Besserverdiener. Hartz-IV-Empfänger und Geringverdiener werden hingegen leer ausgehen. Damit aber wird Bildung Schritt für Schritt zum Luxusgut. Schon jetzt siebt das System die "arme Spreu" vom "reichen Weizen", nämlich durch Studiengebühren, die in einigen Bundesländern erhoben werden, durch die Zulassung von immer mehr Privat-Hochschulen oder durch die Ausbreitung von Bachelor- und Masterstudiengängen, die kaum noch Zeit für einen studentischen Nebenjob lassen. Und mit dem Bildungssparen werden die Studienkosten noch weiter privatisiert. Drum wär's nicht schlecht, wenn man Schavans Plänen wie im "Faust" hinterherriefe: "Aus den Augen, aus dem Sinn!"

Quelle: Ostsee-Zeitung

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