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Rheinische Post: Taliban-Anschlag

Archivmeldung vom 28.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Anschlag der Taliban auf die Bundeswehr in Afghanistan widerlegt all die, die vom sicheren Norden sprechen, wo rund 3200 deutsche Soldaten Dienst tun und den zivilen Aufbau des Landes schützend begleiten.

Die Regierung in Kabul wies die Nato warnend darauf hin, dass die radikalislamischen Koranschüler inzwischen ihren Krieg auf den vermeintlich ruhigen Norden und Westen ausdehnen. Das ist alarmierend, denn es zeigt, dass die Taliban immer noch Reserven mobilisieren können, dass sie Hilfe aus dem Grenzgebiet zu Pakistan erhalten und so ihre Aktivitäten verschärfen können. Die Nato wird sich auf ihrem Gipfel in der kommenden Woche des Problems annehmen. Frankreichs Staatspräsident Sarkozy hat bei seinem London-Besuch mehr französische Soldaten für Afghanistan versprochen. Die Bundeswehr braucht sich von keinem Nato-Partner Vorhaltungen machen zu lassen, sie drücke sich vor dem Kampfeinsatz: 26 ihrer Soldaten sind in Afghanistan gestorben. Sie ist der drittgrößte Truppensteller und wird demnächst eine Kampftruppe von 200 Mann stellen. Unbestritten ist der Süden das Zentrum der Gewalt. Doch alle Nato-Aktivitäten verpuffen, wenn der Rückhalt der Taliban in der Bevölkerung nicht gebrochen wird.

Quelle: Rheinische Post


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