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WAZ: Die SPD und die Linke

Archivmeldung vom 26.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die SPD fällt um und versucht, diese Übung in Zeitlupe zu gestalten. Möglichst langsam will sie sich gegenüber der Linken aufschließen, was nicht darüber hinwegtäuscht, dass im Grundsatz der Beschluss gefallen ist: Öffnung.

Also eine Zäsur. Fast einstimmig hat sich die Parteiführung hinter den Vorsitzenden gestellt, der sein Pfälzer Prinzip ausnahmsweise vergessen hatte: "Erst grübeln, dann dübeln." Mit dem richtigen Instinkt zur falschen Zeit dübelte er drauflos. Grübeln mussten die Stellvertreter, um zumindest eine Schamfrist in den Prozess einzubauen. Dabei war es interessant zu beobachten, wie umstandslos Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück aus ihrem rechten Flügel herauseilten, um Beck zu stützen. Als der Vorsitzende beim Arbeitslosengeld nach links schwenkte, wehrten sie sich lange. Aber die Erkenntnis wirkt: Zwei Parteien hat die SPD aus ihrem Körper verloren, die (damals jungen) Grünen und die (älteren) Linken. Sie braucht neue Machtoptionen, zumal die CDU um die Grünen wirbt.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Angela Gareis)

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