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Der Tagesspiegel Berlin meint zur SPD

Archivmeldung vom 21.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Partei wirkt, als sei ihr das Rückgrat gebrochen. Sie ist für und gegen alles zugleich. Für Köhler und dagegen, erst für Diätenerhöhung, dann dagegen, erst für Haushaltsstabilität, dann für Steuersenkungen, für den Dalai Lama und gegen ihn, raus aus Afghanistan und dennoch dort bleiben.

Die SPD war einmal eine Partei von großer Ausstrahlung. Das lag in hohem Maße an ihrem Spitzenpersonal. Willy Brandt hatte Ziele, Visionen, Charisma. Das galt, bedingt, auch für Gerhard Schröder. Bei dem kam das Kämpferherz dazu. Das hatte der zweite der sozialdemokratischen Kanzler, Helmut Schmidt, ebenfalls. Er übertrumpfte aber alle durch Stehvermögen und Prinzipientreue. Ziele, Visionen, Ausstrahlung, Stehvermögen, Kämpferherz - noch Fragen?

Quelle: Der Tagesspiegel


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