KenFM Am Telefon: Wann wird Widerstand zur Pflicht?
Archivmeldung vom 21.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttWo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. KenFM spricht mit einem Mitglied der Familie der Geschwister Hans und Sophie Scholl. Julian Aicher. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes waren in der NS-Zeit groß geworden und entschlossen sich daher, den Artikel 20 aus der Taufe zu heben. Der Artikel 20 ist ein Appell an die Bevölkerung, sich zu erheben und Widerstand zu leisten, wenn eine zukünftige Regierung es jemals versuchen würde, die geschaffene Demokratie, und sei es in vielen kleinen Schritten, in eine Diktatur zu verwandeln.
Wörtlich heißt es im Art. 20 des GG: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand.“
In der BRD wurden durch Kanzlerin Merkel weite Teile der Grundrechte auf unbestimmte Zeit kassiert. Selbst das Recht, sich öffentlich zu versammeln, ist bei Strafe verboten. Diese Maßnahmen sind historisch einmalig. Selbst unter Adolf Hitler, der am 20. April 1889 geboren wurde, durfte sich das Volk sogar noch Ende 1944 öffentlich versammeln.
Wie gefährlich ist die aktuelle Situation für die Reste der Demokratie und was sollte die Bevölkerung jetzt unternehmen, um die Regierung in ihre Schranken zu weisen? Ist ziviler Ungehorsam geboten, gerade mit der deutschen Geschichte im Rücken?
Wir sprechen mit Julian Aicher, dem Sohn von Inge Aicher-Scholl, der ältesten Schwester der von den Nazis ermordeten Geschwister Scholl.
Quelle: KenFM