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Neue Westfälische: Strompreise Nicht transparent

Archivmeldung vom 07.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Selbst das Bundeskartellamt springt den Stromversorgern zur Seite und zeigt Verständnis dafür, dass die fallenden Großhandelspreise an der Leipziger Strombörse nicht 1:1 an die Verbraucher durchgereicht werden.

Privatkunden bräuchten Planungssicherheit und würden im Gegenzug auch von explodierenden Kosten verschont. Verbraucher, so der einhellige Rat, sollten sich selbst um ihre Kosten kümmern und den Anbieter wechseln. Nur, dafür ist der Markt höchst intransparent. Selbst Stadtwerke bieten inzwischen mehrere Tarife, um Kunden etwa durch Umwelttarife zu locken und längerfristig zu binden. Damit schwinden aber kurzfristige Wechselmöglichkeiten. Wer weiß denn heute, wie die Preise sich künftig entwickeln oder wieviel Strom er tatsächlich gebrauchen wird? Ein Aktienkauf ist nicht viel spekulativer. Noch immer legen Energiekonzerne ihre Kalkulation nicht offen. Sie scheuen selbst den Einblick in die Preispolitik für Geschäftskunden, obwohl Rabatte für Großabnehmer nur plausibel wären. Dass die Strompreise sich seit Jahren nur in eine Richtung bewegen, nach oben, spricht nicht für fairen Wettbewerb. Energiekonzerne setzen auf Mischkalkulationen: Wenn Gaspreise auf breiter Front bröckeln, füllen steigende Strompreise schmilzende Gewinne wieder auf. Warum eigentlich können Strompreise nicht billiger werden, wenn das Angebot am Markt wächst? Dieses Prinzip gilt doch auch für Milch, Brot oder Butter. Der Staat sollte sich einschalten: 39 Prozent des Strompreises entfallen bereits auf staatliche Abgaben. Im Kampf gegen die Rezession dürfen EU-Staaten für bestimmte Dienstleistungen die Mehrwertsteuer senken. Es wäre weitaus sinnvoller Strom als Grundbedarfsmittel mit nur 7 Prozent Mehrwertsteuer zu belegen, statt Sessellifte und Bergbahnen in Skigebieten steuerlich derart zu begünstigen.

Quelle: Neue Westfälische

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