WAZ: Jauch bei der ARD - Koste es, was er wolle
Archivmeldung vom 15.07.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGünther Jauch gibt es nicht im Sonderangebot. Seine Beliebtheitswerte in der Republik sind einmalig, seine Auszeichnungen ungezählt, seine Qualitäten als Infotainer unbestritten. Und man muss nicht einmal so smart sein wie dieser allgegenwärtige Fernsehplauderer, um den eigenen Preis mühelos in die Höhe zu treiben. Man muss sich nur die verzweifelten Bemühungen der ARD zu Gemüte führen, sich mit ihm endlich schmücken zu können. Koste es, was er wolle. Und er will viel. Viel mehr als Anne will. Warum auch nicht?
Die Frage, ob er sein Geld wert ist, lässt sich schwerlich nur an der Einschaltquote bemessen. Die Zahl derer, die sich auch noch den 22. Polit-Talk der Woche gönnen, kann man wohl kaum spürbar steigern. Dem Ersten geht es eher um das Image des Senders, um den vermeintlichen Coup, der erst einer wäre, eiste man Jauch von RTL los. Das aber lässt er logischerweise nicht zu. Jauch will alles, will Geld, will Quote, will seiner Karriere mit der abendlichen Runde in seriösem Umfeld den allerletzten Schliff geben.
Die ARD-Bosse, denen es nicht mehr peinlich ist, ihre Stars mit den privaten Schmuddelkindern zu teilen, schwärmen von einer "Schärfung des Profils". Irgendwie muss man diese teure Nummer ja rechtfertigen.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung