Westfalenpost zu den Baustellen der Bahn
Archivmeldung vom 04.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttGut eine Milliarde Euro investiert die Bahn in Nordrhein-Westfalen. Eine ordentliche Summe, gewiss. Aber: das ist nur ein kleiner Bruchteil dessen, was am Ende allein im Bahnhof Stuttgart 21 versenkt wird. Und in Bayern investiert die Deutsche Bahn im Rahmen der aktuellen Modernisierungsoffensive wieder einmal noch mehr Geld als in NRW. Da einen Zusammenhang mit der Heimat des Bundesverkehrsministers zu sehen, ist keinesfalls gewagt.
Zurück nach NRW: Die Verjüngungskur für Schienen, Brücken und Bahnhöfe ist überfällig, allzu lange hat die Bahn an der Substanz gespart. Wenn der regionale Bahnchef vom "Wiederaufbau West" spricht, trifft das den Kern. Die Rekordinvestitionen sind nicht zuletzt Fehlern der Vergangenheit geschuldet. Bezahlen müssen diese Fehler auch die Fahrgäste.
Investitionen bedeuten Baustellen bedeuten Verspätungen. Und Zugausfälle. Wuppertal wird insgesamt neun Wochen lang vom Zugverkehr abgehängt, das trifft tausende Pendler und Reisende hart. Ob eine Sperrung nur an Wochenenden, das aber über viele Monate, die bessere Option gewesen wäre, darüber lässt sich streiten. Es bleibt die Hoffnung, dass anschließend vieles besser wird. Die Investitionen der Bahn jedenfalls sind absolut notwendig.
Quelle: Westfalenpost (ots) von Lorenz Redicker