Rheinische Post: Sichere Spiele
Archivmeldung vom 09.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Athen kurvten U-Boote in der Ägäis. Am Himmel kreisten Awacs-Radarflugzeuge der Nato. 1,2 Milliarden Euro gaben die Griechen 2004 für die Sicherheit der Olympischen Sommerspiele aus. Diesen Wert erreicht Turin bei den morgen beginnenden Winterspielen nicht. Trotzdem gibt es auch in Italien Spiele im Hochsicherheitstrakt.
Verständlich vor allem angesichts der
Entwicklungen in den islamischen Staaten.
Niemand kann den Aufwand übersehen, Besucher nicht, Funktionäre
nicht, Sportler nicht. Deshalb verlieren auch die Winterspiele von
Turin schon vorab ein Stück Unbeschwertheit. Intensive
Sicherheitsvorkehrungen sind der Preis für ein großes Sportereignis.
Die Winterspiele sind damit eine zeitgemäße Veranstaltung. Und sie
lassen nur ahnen, was in ein paar Monaten zur
Fußball-Weltmeisterschaft auf die Organisatoren in Deutschland
zukommt. Schließlich müssen sie nicht nur zwölf Stadien einigermaßen
sichern, sondern dazu die Innenstädte, in denen große TV-Wände
aufgebaut werden, die Mannschaftshotels, die Verkehrswege und die
Medienzentren. Kein Wunder, dass so manchem bereits jetzt ziemlich
unbehaglich wird.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post