Rheinische Post: Ablesebranche hat's übertrieben
Archivmeldung vom 31.03.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Zumutung, unter der jedes Jahr Millionen Mieter leiden. Da wollen die Herren Ableser dann gerne wissen, wie viel Heizkosten man denn so verursacht hat. An diesem Tag hat bitteschön jemand zu Hause sein. Vorzugsweise montags zwischen zehn und zwölf. Wenn nicht, wird's halt teuer. Weil der Ableser dann nochmal kommen muss, wie einen die "Benachrichtigungskarte" lehrt.
Dass man für
seine Heizkosten aber auch Geld verdienen muss, und zwar vorzugsweise
montags zwischen zehn und zwölf, ist eben Pech. Da muss man sich dann
wohl was einfallen lassen.
Egal, ob Heizungsableser, Schornsteinfeger oder die Herren vom Amt.
Immer, wenn Bürger oder Mieter ihren Anbieter nicht wirklich wählen
können, wird der Service klein und der Preis groß. Wer erinnert sich
nicht an die Zeiten, in denen mürrische TÜV-Prüfer ihre Plaketten
noch wie Gnadenakte erteilten? Erst, als der Konkurrent Dekra kam,
entdeckten auch die TÜV-Prüfer das Lächeln.
Die Gewinnmargen, die Ista sich zu Lasten von Kunden und Mietern
gönnt, sind dreist. Höchste Zeit für mehr Wettbewerb. Da Mieter,
Politiker, Verbraucherschützer und Eigentümer hier ausnahmsweise
dieselben Interessen haben und die Ista dumm genug war, ihre
Unverfrorenheit publik zu machen, darf man auf baldige Besserung
hoffen.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post