Rheinische Post: GEZ-Unfug
Archivmeldung vom 20.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlWeil man ihnen ein besseres Rundfunk- und Fernsehprogramm unterstellt, dürfen die öffentlich-rechtlichen Sender bei den Besitzern von Radios und Fernsehern Zwangsgebühren eintreiben. Schon dieser Wettbewerbsvorteil gegenüber den Privatsendern ist umstritten, zumal ARD und ZDF sich ebenfalls am Werbekuchen schadlos halten.
Jetzt aber auch noch GEZ-Gebühren für Handys und PCs eintreiben zu
wollen, die theoretisch den Empfang von Radio und Fernsehen
ermöglichen, schlägt dem Fass den Boden aus. Die meisten dieser
Geräte bieten im Fernseh- oder Radio-Modus nicht viel mehr als Schnee
und Ruckelbilder. Deswegen kauft sich der normale Mensch, der
fernsehen will, ja auch einen Fernseher und nicht ein Handy. Wer eine
GEZ-Gebühr auf Laptops verlangt, kann genau so gut nach einer
KfZ-Steuer für Bollerwagen rufen. Damit kann man schließlich auch
herumfahren.
Besonders ärgerlich ist die überflüssige Belastung für Unternehmen, die nun auch auf betriebliche Internet-PCs Gebühren zahlen sollen. Als stünden die Computer dort zum Zeitvertreib. Das mag ja bei der GEZ so sein. Die wirtschaftliche Wirklichkeit sieht aber anders aus.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post