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WAZ: Handball-WM weckt Erinnerungen: Schwarz-rot-gold

Archivmeldung vom 29.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Erinnern wir uns: Im letzten Jahr flatterten Fähnchen an Millionen Autos, tanzten Menschen (nicht nur junge) in den Vierteln, liefen irre geschminkt herum - alles in einem Zeichen: Schwarz-rot-gold.

Dem WM-Fußballsommermärchen war es geschuldet, dass ein Volk aus dem Häuschen geriet. Eins, das zum Griesgrämigen neigt und oft mit sich hadert. Erst Recht, wenn es um "das Nationale" geht. Entweder überzieht es und wird zur Gefahr; oder es ignoriert es total, verleugnet sich selbst.
Plötzlich zog Stolz durch die Städte. Keiner, der auf eine Leitkultur pocht. Keiner, der schon Kindern Schwarz-rot-gold mit dem Rohrstock einbläuen will. Es war: Patriotismus der Leichtigkeit pur. Das Ausland wunderte sich über die Deutschen. Jedoch die sich am meisten über sich selbst.
Bei der Handball-WM wiederholt sich vielfach die Szene: Schwarz-rot-gold wogt es; unverkrampft, als Ausdruck von Freude. Aber nicht das überrascht. Sondern, dass dies alles gar nicht mehr besonders ungewöhnlich anmutet. Allmählich scheint dieses Volk bei sich und einer wohltuenden Art von Patriotismus angekommen zu sein.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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