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Rheinische Post: Mehr Sicherheit

Archivmeldung vom 07.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Rückfallquote von Häftlingen, die nach ihrer Entlassung keinen Job finden, liegt in NRW zwischen 80 und 90 Prozent. Ein erschreckend hoher Wert. Gut, dass die Landesregierung das Problem jetzt in Angriff nimmt.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Rückfallquote signifikant sinkt, wenn die Ex-Gefangenen nicht sofort wieder zu den alten Gewohnheiten oder in zwielichtige Milieus zurückkehren. Das beste Rezept dagegen ist ein fester Job, der Auskommen und einen geregelten Tagesablauf sicherstellt. Bislang gelang der Wechsel vom Gefängnis ins Berufsleben nur wenigen. Viele Entlassene glauben, bei Arbeitgebern keine Chance zu haben. Ein großer Irrtum, wie sich jetzt durch das Integrationsprojekt "INA" herausstellt. Nicht wenige Unternehmen schätzen die "Sekundärtugenden" ehemaliger Gefangener. Die gehen bei der Verrichtung einfacher Tätigkeiten oft motivierter ans Werk als die Konkurrenz auf dem Arbeitmarkt. Bislang ist das Modellprojekt, das 1,3 Millionen Euro kostet, auf drei Haftanstalten beschränkt. Jeder Cent, den das Land in die Wiedereingliederung der Inhaftierten steckt, ist gut investiert: Das Land wird sicherer, wenn mehr Entlassene straffrei leben.

Quelle: Rheinische Post

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