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WAZ: Die Finger an der Börse

Archivmeldung vom 13.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer in diesen Tagen Wertpapiere besitzt, hat buchstäblich keine guten Aktien. Angesichts der Verwerfungen an den Finanzmärkten dürften sich die meisten Anleger besorgt fragen: Was bleibt bloß noch von meinem Geld übrig?

Und so mancher wird sich wohl schwören, nie wieder an der Börse zu spekulieren. Allerdings sollte man sich - bei aller nachvollziehbarer Skepsis - schon nochmal vor Augen halten, was Aktien für eine Rolle spielen. Denn über diesen Weg besorgen sich (börsennotierte) Unternehmen Kapital. Das wiederum setzen sie für Investitionen oder zur Erforschung neuer Produkte ein - und können so Arbeitsplätze schaffen. Das alles birgt Chancen für Anleger, aber eben auch Risiken. Denn eine Aktie mit garantierten Gewinnen gibt es nicht. Das mussten schon alle schmerzlich erkennen, die 1996 ihr Geld in die "Volksaktie" der Telekom steckten. Und so bleibt bei aller Finanzkrise: Wenn nun alle die Finger von der Börse lassen, dann führt das erst Recht zum Zusammenbruch des Wirtschaftssystems, so wie wir es kennen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Christopher Shepherd)

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