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Rheinische Post: Renten-Unmut in West und Ost

Archivmeldung vom 17.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zuerst die gute Nachricht: Der große politische Zank um die Rente hat sich gelohnt. Mit dem höheren Eintrittsalter von künftig 67 Jahren und den Faktoren, die das System der Bevölkerungsentwicklung anpassen, ist es gelungen, die Rente krisenfest zu machen.

Während in den USA die Pensionsfonds in den Keller sausen, verfügt die Deutsche Rentenversicherung über eine komfortable Rücklage. Und jetzt die schlechte Nachricht: Die Rentenerhöhung in diesem Jahr gleicht einem Feuerwerk. Es knallt und leuchtet  und ist schnell verpufft. Aufgrund der Wirtschaftskrise müssen sich die Ruheständler in den nächsten Jahren wieder auf Null- und Mini-Runden einstellen. Zudem wird es sich rächen, dass in guten Zeiten der Altersvorsorgefaktor, der die Renten langsamer steigen lässt, einfach ausgesetzt wurde. Dieses Wahlgeschenk müssen die Senioren in den Jahren 2010 und 2011 bezahlen. Für Unmut sorgen die Unterschiede zwischen den Renten im Westen und im Osten. 20 Jahre nach der Wende begreift kaum noch ein normaler Bürger, warum die Rentenerhöhung im Westen deutlich niedriger ausfällt und im Osten die gesammelten Rentenpunkte weniger wert sind. Dies sorgt in Ost wie West für Irritationen und öffnet Populisten wie denen der Linkspartei Tür und Tor für Neidkampagnen. Das System muss endlich angeglichen werden.

Quelle: Rheinische Post (von Eva Quadbeck)

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