Lausitzer Rundschau: Internationale Walfangkommission scheitert wieder einmal Zweifelhaftes Prinzip
Archivmeldung vom 26.06.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUnd wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann bilde einen Arbeitskreis. Gerade mal auf dieses zweifelhafte Prinzip konnten sich die Teilnehmer der Internationalen Walfangkommission gestern einigen. Eine Expertengruppe soll bis zur nächsten Tagung in einem Jahr Lösungsvorschläge für kontrovers diskutierte Themen erarbeiten.
Das sind der Streit um die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs, den allen voran Japan will, und um die Schaffung eines absoluten Schutzgebietes im südlichen Atlantik. Dafür plädiert eine Gruppe lateiamerikanischer Länder. Ein Votum für Letzteres wäre vernünftig. Es würde sowohl den großen Meeressäugern als auch den Ländern am Schutzgebiet etwas bringen. Lateinamerika gibt ein Beispiel für nachhaltige "Nutzung" von Buckelwal, Blauwal, Delfin und Co. und leistet so einen Beitrag zum Naturschutz. Einnahmen aus Meeres-Safaris zur Beobachtung der Tiere spülen viel Geld in die Kassen der Region. Allerdings gilt eben hier ein Wal nicht etwa wie in Japan vor allem als dekadente Delikatesse. Wenn in Deutschland eine Expertengruppe, von Politikern gern Kommission genannt, installiert wird, kommt selten etwas raus. Aber sie kostet viel Geld. Wenn nicht bald ein internationales Abkommen blutige Wal-Feldzüge verhindert, kostet das die Welt weitere Tierarten, die unersetzbar sind.
Quelle: Lausitzer Rundschau