Rheinische Post: Satellit sucht Illegale
Archivmeldung vom 16.05.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Maßnahmen gegen illegale Einwanderung werden drakonischer. Spanien setzt künftig auf Satellitentechnik, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die Amerikaner versuchen, an der Grenze zu Mexiko mit Schutzzaun, Infrarotüberwachung und nun mit dem Einsatz der Nationalgarde illegale Einwanderung zu unterbinden.
Doch allen
Beteiligten ist klar, verhindern wird sie sich nicht lassen,
allenfalls eindämmen. Die Politik hofft darauf, dass ein Teil der
nach Europa drängenden Menschen, die dort Wohlstand suchen,
abgeschreckt wird. Doch das löst das Problem nicht. Da geht es um
Armutsbekämpfung in den Herkunftsländern, um Bildung und Ausbildung
für junge Menschen, die ihre heimische Wirtschaft nur dann auf Trab
bringen können, wenn sie dafür ausgebildet werden. Das kostet viel
Geld. Wer illegal das Land seiner Träume erreicht, rutscht in den
Alptraum der Illegalität ab - aus Angst entdeckt zu werden. Das
schafft vor allem Sozialprobleme.
Europa hat an seinen Südküsten offene Flanken, die schwer überwacht
werden können. Es ist klar, dass die Behörden in Madrid vor allem mit
Überwachungstechnik Fluchtwege aufspüren und den Schleusern das
Geschäft vermiesen wollen. Das gelingt aber nur zusammen mit den
Herkunftsländern.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post