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Politische Energiewende

Archivmeldung vom 15.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Prof. Dr. Helmut Keutner vom Bundesverband Verbraucherorg. naeb e.V., schickte der ExtremNews Redaktion den nachfolgenden Kommentar zum Thema "Energiewende".

Nach der von der jetzigen Bundesregierung erzwungenen „Energiewende“ (derweil von Bundestag u. Bundesrat verabschiedet), die eine ohne Ende werden wird (s.u.), strebt man die mittelfristige Energieversorgung neben dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren (auch falscher Ausdruck: Diese erneuern sich nicht, dies wäre zu schön um wahr zu sein: Endlich hätte man das Perpetuum Mobile. Auch sie funktionieren nur, in dem von außen Energie zugeführt wird) und mittels weniger Kohlekraftwerke sowie Gas-Kraftwerke an (Putin und andere freuen sich), um Regelenergie (sowie Schattenkraftwerke) wg. der Unstetigkeit von Wind und Solar zur Verfügung zu haben. Dabei treibt man den CO2-Wahn mittels des Belzebuben aus: Gas-Kraftwerke produzieren immer noch 50% CO2 wie Kohlekraftwerke, und man bewegt sich in der Größenordnung von 400..500g/kWh CO2, wo man doch gerne in den Bereich von annähernd 0 g/kWh kommen will (Windkraftanlagen und Kernkraftwerke liegen beim gesamten zu berücksichtigenden Kreislauf bei 10..30 g/kWh). Somit scheinen die  CO2-Hysteriker selbst nicht an ihre Mähre zu glauben, dass anthropogenes CO2 Einfluss auf das Weltklima nimmt, wenn sie selbst bis 500 g/kWh (bei Gaskraftwerken) propagieren.

Selbst der Bundespräsident Chr. Wulff (Tagesspiegel/Die Zeit v. 30.6.11 wie auch in diesen Tagen) geißelt die Energiewende mit Ausstieg aus der Kernenergie, dass diese Entscheidung der Regierungsparteien nicht auf Parteitagen ergebnisoffen dort um Positionen gerungen und abgesegnet wurde (schlechter demokratischer Stil), so dass der anschließende Parlamentarismus ausgehöhlt wurde, da Entscheidungen in einer solch wichtigen Sache in kleinen Kungelrunden erfolgten. Das führt dazu, dass die zugehörigen Gesetze alleine schon handwerklich schlecht ausgefertigt wurden, so dass es über Jahre dazu noch abhängige Klagen geben wird.

Obwohl jetzt schon Deutschland in der EU die 2. höchsten Stromkostenpreise der Privathaushalte hat (lt. EUROSTAT v. 30.6.11: 0,2438 EUR/kWh, nur Dänemark liegt höher, jedoch UK: 01449 EUR/kWh, F: 0,1289, NL: 0,1696; adäquat sieht es bei Industriestrom aus), was u.a. an dem EEG der Erneuerbaren liegt (dieses Jahr bei rd. 4,5 c/kWh einschl. MWSt), sollen die Reduktion der Brennelementesteuer durch Abschaltung von Kernkraftwerken mittels CO2-Zertifikate für Heizoel, Erdgas und Holzpellets ausgeglichen werden (da freut sich die Hausfrau/der Hausmann: Das schmale Familienbudget treibt dann so manchen Haushalt dadurch in die Verschuldungsphase).

Selbst der Wirtschaftsrat der CDU kritisiert Ökostrom-Gesetze (s. Handelsblatt v. 30.6.11): „Die milliardenschweren Dauersubventionen der erneuerbaren Energien muss gestoppt werden.“ Man möge die EEG-Umlage auf o.g. 4,5 c/kWh einfrieren. Das wäre der erste Schritt, wenn er kommen würde, um dann in einer Übergangszeit die Forderung von NAEB.info auf Abschaffung des EEG´s zu erfüllen (auch dies fand sich auf einem Transparent der Demonstration der Pro-Kernenergiebefürworter vor dem Bundeskanzleramt am 7.7.11 von NAEB).

Somit geißelt auch der Chefredakteur von FOCUS (Nr. 25/11 den „Solar existierenden Sozialismus“. Die ganze Energiewende habe überhaupt nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft zu tun. Das EEG ist seit Jahren als unsoziales Machwerk bekannt: „Schmarotzende Szene aus Förderantragsexperten, Anlagenbauern und Subventionsverteilern hat sich etabliert. Das Land wurde zusehends mit Windrädern verschandelt.“). – Natürlich hatte die Bundeskanzlerin, Fr. Merkel, auf Fukushima reagieren müssen, in dem sie hätte ausführen können: Diese Auslegungsfehler und Schlampereien gibt es bei uns nicht, die Sicherheit von KKW´s in Deutschland wird mittels eines erneuten Stresstests nachgewiesen (durch Techniker, nicht durch Gutmenschen und Kirchenvertretern). Wäre man dann zu der Entscheidung gekommen, die 1. Generation sollte bald abgeschaltet werden und langfristig auch die 2., so hätte man als ersten Ansatz und Ausgleich die Änderung des Atomgesetzes durchgeführt, um (die 3. Generation zu überspringen) einen Anreiz allen Investitionswilligen in einem Fonds zu ermöglichen, ein erstes Kraftwerk der 4. Generation zu bauen (weitere könnten später folgen): Dieser Hochtemperaturreaktor hat schon mehrfach den Beweis angetreten, dass es dort keine Kernschmelze geben kann und auch die Endlagerfrage nur in gemilderter Form vorliegt (das know-how liegt dazu in Deutschland vor). Das wäre noch eine Entscheidung eines Politikers gewesen (wenn man die 50-er Jahre verklärt, wo es noch Politiker gegeben haben soll), so dass es heute noch nicht einmal Handwerker an der Regierung gibt. Anstatt dessen wurden KKW´s handstreichartig abgeschaltet (Eigentumsrechte zählen auch nicht mehr: Kalte Enteignung). Da hat man ja gute Erfahrung aus der alten SBZ/“DDR“. Auch die Planwirtschaftsvorgaben des gestuften Abschaltens erinnern daran, statt endlich dem (Öko-)Sozialismus abzuschwören – Wer sich von CO2-Hysterikern an der Nase lang führen lässt, braucht sich nicht zu wundern, dass die Bevölkerung durch Nichtwahl die gesamte jetzige Politerkaste abgewählt wünscht und möglich Strom-Black-outs erwartet werden können.

Aus dieser verfahrenen Situation herauszukommen helfen dann nur noch die Strategien von NAEB.inf.

Leserkommentar von: Prof. Dr. Helmut Keutner Bundesverband Verbraucherorg. naeb, 1.Ständiger polit.Vertreter

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