Danksagung als Sünde
Archivmeldung vom 07.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Marcus Klöckner geschrieben: "Nena hat es gewagt, sich zu bedanken — allerdings bei den „Falschen“. Exklusivabdruck aus „Zombie-Journalismus: Was kommt nach dem Tod der Meinungsfreiheit?“. Nena hat „Danke!“ gesagt. Und das hat genügt, die Wut vieler Medien auf sich zu ziehen. Das war im März 2021. Bis zu diesem Zeitpunkt herrschte durchaus Konsens, dass gute Umgangsformen, zu denen nun mal ein freundliches „Danke“ und „Bitte“ gehören, Teil unseres gesellschaftlichen Umgangs miteinander sind. Seit jenem Tag aber, als in Kassel Menschen friedlich für die Grundrechte in Deutschland auf die Straße gingen, gilt eine neue Etikette. Nena sagte „Danke Kassel!“ ― und Journalisten erwiderten: „Steine, bitte!“. Willkommen in der neuen Normalität!"
Klöckner weiter: "Bedanken darf man sich nur noch bei den Richtigen. Wer sind die Richtigen? Natürlich die, die ihre Absolution durch die Hohepriester der Meinungsmacht erhalten haben. Ein Dankeschön in Richtung Angela Merkel zu richten, ist völlig in Ordnung. Ein Dank an Annalena Baerbock zu richten, ist okay und selbstverständlich auch angebracht. Überhaupt: Ein großes Dankeschön an die Grünen! Das sehen Medien immer gerne.
Selbst gegen ein herzliches Dankeschön, adressiert an einen konservativen CSUler wie Markus Söder, haben Journalisten nichts mehr einzuwenden. Warum auch? Wenn ein Mann wie Söder sich als Hardliner in Zeiten einer Krise präsentiert und „klare Kante“ zeigt, dann schmelzen ganze Heerscharen von vorgeblich linken Journalistenherzen nur so dahin: Endlich! Der starke Mann, der verkündet, dass in ganz Bayern beim Einkaufen FFP2-Masken zu tragen sind ― da steigt in den Redaktionen automatisch die Feierlaune....[weiterlesen]
Quelle: apolut von Marcus Klöckner