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Die Möglichkeiten nutzen

Archivmeldung vom 02.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt

Vor einigen Tagen sah ich die Preview des Filmes: Alphabet (unten verlinkt). In diesem Film geht es darum, wie sehr die Bildung heutzutage das kindliche Wachsen hemmt und einschränkt und in einer Weise manipuliert, die mehr als tragisch anzusehen ist. Nach dem Film gab es eine Fragestunde, bei welchen der Regisseur Erwin Wagenhofer sehr klar und voll im Trend der neuen Bewusstseinsevolution antwortete. Viele Fragen wurden gestellt, darunter auch, warum er keine Lösungen gezeigt habe (was er getan hat, aber sieht das wohl nicht jeder). Das war aber auch nicht das Wichtige in diesem Film. Es geht eher darum, neue Gedanken anzuregen, Alternativen anzureißen, die man dann selbst verfolgen und recherchieren kann und ob das, was wir hier leben, tatsächlich sinnvoll ist.

Gern hätte ich da eingegriffen und den Fragenden erklärt, wie man aus diesem gesellschaftlich geprägten Dilemma der scheinbaren Ohnmacht, nicht so leben zu können, wie man es eigentlich möchte, herauskommt. Denn die meisten Menschen warten darauf, dass die „da oben“ es richten. Dass die Strukturen irgendwie von außen verändert werden, ohne sich selbst aufraffen zu müssen. Ohne selbst tätig sein zu müssen oder das eigene Lebenskonstrukt infrage zu stellen und womöglich verändern zu müssen. Und genau hier ist der Schlüssel verborgen.

Es geht gerade in unserer heutigen Zeit eigentlich einzig und allein darum, sich zu erkennen, zu sich zu stehen und aus tiefstem Herzen so zu handeln, wie es der eigenen Lebensweise entspricht. Und nicht so zu leben, wie es uns durch Gesetze oder unterschwellige Informationen oder moralischen Instanzen vorgeschrieben wird. Moral wird ja immer von einer bestimmten kulturellen Schicht bestimmt, ist also nichts, was natürlich gegeben wäre. Das wäre eher Ethik. Weswegen Moral nur innerhalb einer Gesellschaftsschicht als anerkanntes Miteinander anzunehmen wäre. Was aber nicht als unveränderlich oder gottgegeben angenommen sein sollte. Moral verändert sich eben, so wie sich die Menschen verändern, die die Gesellschaft ausmachen, aus der das Moralkonstrukt erwachsen war!

Die Veränderung, die sich so viele nun wünschen, kommt nicht durch irgendwelche Politiker oder andere Menschen, die uns dann vorgeben, wie das Leben nun zu beleben wäre. WIR sind diejenigen, die eine Veränderung bringen. Und zwar zuerst in unserem eigenen Leben. Was sich dann auf andere auswirkt, wodurch sich eine neue Gesellschaft bildet, eine neue Moral, ein neues Miteinander. Die Lösung liegt in uns selbst. Indem wir herausfinden, was WIR leben wollen und dies dann auch TUN!

Denn obschon viele eine Idee haben, wie das Leben schöner sein könnte, kleben wir noch in den alten Mustern und Strukturen. Wir versuchen unseren Lebensunterhalt zusammenzukriegen, um zu überleben oder Karriere zu machen, um jene Dinge zu kaufen, die im Grunde genommen unwichtig sind. Nicht dass Luxus überflüssig wäre. Ich liebe Luxus. Aber ich brauch ihn nicht!

Das ist ein Unterschied. Reichtum leben, weil es eine Grundausstattung unseres irdischen Daseins ist oder Reichtum haben wollen, weil man sich arm fühlt ... Wie bei allen Dingen geht es um die innere Einstellung. Und wenn es um Bildung und das Schulwesen, in dem unsere Kinder verheizt werden, oder um unser eigenes unfreies Dasein, gebeutelt durch Jobs oder Chefs, die uns das Leben erschweren, geht: Es gibt immer eine Lösung. Und die findet nur in unserer eigenen kleinen Welt statt. Und beginnt mit der Veränderung unserer Einstellung!

Wenn man dann erkannt hat, worum es in unserem individuellen Dasein eigentlich geht, wie wir tatsächlich leben wollen und wo unsere Talente liegen, bleibt nur noch eines: dies auch zu LEBEN!

Und das wagen nur wenige. Weswegen die Strukturen so bleiben, wie sie sind, oder nur zaghaft in Bewegung kommen. Nur durch ein neues Handeln werden wir aus dem alten System herauskommen. Nicht indem wir es generell verändern (das wird nicht gehen, da es noch viele Menschen geben wird, die dies System nutzen und auch darunter leiden wollen), sondern indem wir ein paralleles System aufbauen. Und dies wächst auf unseren Handlungen.

Beginnend bei uns selbst, indem wir uns von gesellschaftlichen Vorgaben, überholten und oft fragwürdigen moralischen Zeigefingerkeulen oder anderen Zwängen befreien. Es gibt keine Regel, die mir sagen kann, wie ich zu leben habe. Die einzig regelnde Instanz für unser Dasein sollte in unseren Herzen liegen. Und dort auf unserer Selbstliebe basierend in die Welt hinauswachsen ...

Ich hab zum Beispiel kein Problem damit dieser mehr als fragwürdigen Gesellschaft keine Steuern zu zahlen. Ich geb die Energie auf andere Weise weiter. Wir sollten uns das Recht nehmen, das zu leben, was uns weiterhilft. Und dabei meine ich nicht eine Erweiterung der Ellbogenmentalität, sondern die Unterstützung von Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung!

Um uns zu befreien, müssen wir neue Wege gehen.

Wenn ich spüre, dass mein Körper, mein Geist, meine Seele oder mein Kind jetzt Zeit, Ruhe und Aufmerksamkeit benötigt, gebe ich es! Das kann dazu führen, dass man Aufträge ablehnt, dass man sich unbeliebt macht, dass man seinen Job kündigt oder einfach nur mal „krank“ macht. Es ist überaus wichtig, wahrzunehmen, was wir benötigen. Bedürfnisse zu spüren und denen Raum zu geben. Raum für die Dinge, die wirklich nötig sind. Liebe und Zeit für uns selbst und unsere Kinder zum Beispiel. Durch solch ein Handeln bewegt sich etwas in unserem Leben. Auch wenn es zunächst dazu kommt, dass wir ohne erkennbaren Boden unter den Füßen herumwackeln: Es wird sich zeigen, dass jeder neue Schritt uns in ein Leben führt, das wirklich unseren Wünschen entspricht. Auch wenn wir schweren Herzens manche Menschen, die genaugenommen nicht mehr in unser Leben passen, zurücklassen müssen. Oder Jobs aufgeben, die nicht zu unseren Idealen und Vorstellungen passen. Wir sollten wieder idealistischer sein und den Mut haben, unsere Ideale zu leben. Anstatt sie aufzugeben und nur via Facebook Hoffnungen zu posten ...

Die Frage nach den Finanzen stellt sich dann auch nicht. Alles fließt. Und durch eine andere Einstellung zu Mangel und Reichtum können hier auch fantastische Wunder geschehen. Viele warten zum Beispiel auf die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens, um dann das zu leben, was sie eigentlich leben wollen. Dabei gibt es das bereits! Das bedingungslose Grundeinkommen gibt es in Form von Sozialhilfe oder Hartz4.

Nur wagen wir nicht, es anzunehmen. Weil es unseren moralischen Vorstellungen widerspricht und wir als Sozialhilfeempfänger gebrandmarkt werden könnten. Doch woher kommen diese Vorstellungen? Durch die Fernsehserien, die eine gewisse Schicht von Menschen als Pickel auf dem gesellschaftlichen Miteinander outen. Doch eigentlich geht es darum, dass die Wirtschaft, dass die „Märkte“ unterstützt werden. Weswegen jeder, der nicht diesem unmenschlichen Moloch zu Kreuze kriecht, als ein Unmensch deklariert wird. Dabei gibt es viele Menschen, die alles andere als Unmenschen sind, denen dieser pervertierte Arbeitsmarkt keine Chance gibt, ihre Talenten ausleben zu können. Es ist nicht ihre Schuld, dass der Kapitalismus solche Blüten treibt. Dass man gezwungen ist, sich selbst zu verraten, nur um überleben zu können.

All jene, die ihre Talente dem Markt opfern, sollten den Mut finden, ihre vermeintlich sicheren Jobs aufzugeben, um das zu leben, was sie wirklich ausmacht. Um die Talente, die sie geschenkt bekamen, auch zu verwirklichen. Denn wofür haben wir diese Fähigkeiten denn erhalten?

Für mich war ein Talent auch immer eine Aufforderung dies zu leben. Und es zeigt sich, dass es geht. Auch wenn es dazu merkwürdige Wege der Finanzierung erfordert.

Mir persönlich ist es wurscht, was andere denken. Weswegen ich gern das bedingungslose Grundeinkommen nutze. Ich nehme mir das, was mir hilft weiterzukommen, was mich in meiner geistigen und körperlichen Entwicklung unterstützt und mir den Raum gibt, auf meine Weise zu leben und das zu tun, was ich wirklich kann. Was wiederum anderen hilft, wodurch sich der Kreis schließt. Denn was ich gebe, erhalte ich zurück ...

Und obwohl es immer wieder gezeigt wird, wie schlimm die Ämter sein können, kann man da auch ganz andere Erlebnisse haben. Das geht über die innere Einstellung, Klarheit und der entsprechenden Resonanz!

Wenn ich bewusst und klar entscheide, was ich will, mich dabei nicht verbiegen lasse oder mich irgendwelchen Zwängen oder Bescheuertheiten unterwerfe, sondern meinen Weg gehe (nicht im Kampf!!!), öffnen sich auch die Tore der Ämter.

Man muss nicht gegen die Jobcenter- oder Sozialhilfearbeiter kämpfen und anfeinden (es gibt da auch nette und hilfsbereite Menschen) oder sich als schlechter Bürger fühlen: Denn es ist unser Recht, uns das zu nehmen, was uns weiterbringt. Die Banken, Großfirmen und Politiker machen das doch genauso.

Wenn wir das Geschenk des bedingungslosen Grundeinkommens nutzen und uns befreien und unsere wahren Talente oder einfach nur unsere Liebe zum blühen bringen, geben wir auch automatisch Energien an andere weiter, wodurch wir eine Bewegung erschaffen, die irgendwann wieder bei uns landet. Denn die Energie, die wir geben, erhalten wir auf andere Weise zurück.

Und wenn wir uns selbst leben, lieben wir uns. Und wenn wir uns lieben, können wir andere lieben. Und wenn wir Liebe geben können, kommt Liebe zu uns zurück. Und Geld ist letztlich, wie jede andere Energie auch, nur eine andere Form von Liebe ...

Wenn ich also mir und anderen Liebe gebe, kann es sein, dass die Liebe auf eine irre Weise von anderswo durch Geld zu mir zurückkommt. Auch wenn es vom Amt kommt.

Werfen wir die moralischen Bedenken und die Stigmata des Sozialschnorrers von uns, und befreien wir uns aus den Zwängen, Geld verdienen zu müssen ... Denn das Geld ist Energie, ist Resonanz und kann demgemäß auch auf andere Weise zu uns kommen!

Wir sollten nur uns selbst, unserer Liebe und somit dem großen Ganzen verpflichtet sein und endlich unsere Talente beflügeln. Auch wenn es scheinbar keinen „Markt“ dafür gibt. Nehmen wir das bereits existente bedingungslose Grundeinkommen und leben uns einfach.

Die Frage, wie wir uns selbst beurteilen, wie wir das Unterstütztwerden beurteilen und ob wir es uns wert sind, unterstützt zu werden, verändert das ganze Geschehen. Wenn wir erkennen, dass die Liebe, die wir geben, zu uns zurückfindet (wenn wir dies annehmen können!!!) und dass wir bereits von höchster Ebene herab geliebt und unterstützt werden – sei es auf geistiger Ebene, durch das Schicksal, durch Freunde oder durch ein Amt – können wir uns den Raum geben, den wir benötigen, um uns selbst zu entdecken. Um unsere Fähigkeiten leben zu lassen und dadurch uns selbst, unser Leben und unsere Mitmenschen zu lieben.

Es liegt nur an unserer Einstellung, an unserem Mut, an unseren Handlungen. Wir müssen uns nur aus der Angstschublade herauswinden und mutig neue Wege gehen. Und das geht auch mit Kindern!

Verändern wir die Welt, indem wir unsere Welt verändern ...

Im Licht der Veränderung, Mario Walz

Quelle: Mario Walz

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