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Mittelbayerische Zeitung: Zum kostenlosen WLAN in der Schweiz: Digitale Diaspora

Archivmeldung vom 21.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dass ein Digital Native in Verzückung gerät, wenn er durch eine Schweizer Innenstadt schlendert, ist ein schlechtes Zeichen. Denn mit jedem Schritt kommt der Spaziergänger der Erkenntnis näher, dass in Deutschland die viel beschworene Datenautobahn bislang allenfalls ein Feldweg ist.

Dafür sind die kostenlosen kommunalen WLAN-Zonen nur ein Beispiel. Während in der Schweiz selbst Bewohner einer Alp schnell im Internet surfen, warten in Deutschland noch unzählige Mittelständler auf das großspurig versprochene High-Speed-Internet. In jedem vierten Haushalt in Deutschland gibt es laut infas-Telekommunikationsmonitor noch keinen Internetanschluss. Wettbewerb um eine flächendeckende Breitbandversorgung? Fehlanzeige! Die Telekom wollte bis Ende 2011 gerade einmal 160 000 Haushalte ans Glasfasernetz anschließen. Im europäischen Vergleich ist das ein Witz. Von einem "Universaldienst" ist die Bundesrepublik in Sachen Internet weit entfernt. Der Markt versagt, deshalb muss die Politik Druck machen. Deutschland braucht eine Verpflichtung zum Breitbandausbau und das schnell.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)

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