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Neue OZ: Bill Clintons Erbe

Archivmeldung vom 07.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

US-Präsident Barack Obama braucht dringend Nachhilfe von einem seiner Vorgänger. Allein mit "Yes, I can" wird er die Wahl 2012 nicht gewinnen. Eher schon mit Bill Clintons Slogan, der Obama ins Mark treffen dürfte: "It's the economy, stupid" - die Wirtschaftslage entscheidet Wahlen.

Diese sieht in den USA so düster aus wie schon lange nicht mehr. Obama steht vor einem Scherbenhaufen: Seine großen innenpolitischen Ziele - eine Gesundheitsreform und der Kampf gegen Arbeitslosigkeit - sind weiter entfernt denn je. Der Präsident beendet den Einsatz im Irak und in Afghanistan nicht nur wegen des hohen Blutzolls von US-Soldaten, sondern auch weil er Milliarden verschlingt. Das ist Geld, das die USA schon lange nicht mehr haben. Mitte August musste das Land 30 Milliarden Dollar zurückzahlen - als Zinsen für Staatsschulden.

Wie Obama sein 450 Milliarden Dollar schweres Job-Programm finanzieren will, um den 14 Millionen Arbeitslosen wieder eine Perspektive zu eröffnen, weiß wohl nur er allein. Und wie das schon jetzt teuerste Gesundheitssystem der Welt in die richtige Spur gelangen soll, bleibt ein Rätsel. Von 300 Millionen Amerikanern sind derzeit 46 Millionen Menschen nicht krankenversichert. Dass die USA - wie Kuba - Lebensmittelmarken an Millionen Menschen verteilt, zeigt die prekäre Lage. Euro- und US-Krise entwickeln sich zu einem gefährlichen Gebräu für die Weltwirtschaft.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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