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Neues Deutschland: zum Arbeitsmarkt

Archivmeldung vom 04.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seitdem anscheinend bei uns die Konjunktur brummt, passiert bei der Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen jeden Monat dasselbe: Die einen sehen den Aufschwung, die anderen alles schwarz. Letztere werfen mit Begriffen um sich wie Prekarisierung, Leiharbeit und ALG-II-Aufstocker.

Bei beiden ist das Ideal fast immer eine sozialversicherungspflichtige Vollbeschäftigung aller. Doch ist das noch zeitgemäß? Derzeit strukturiert sich der Arbeitsmarkt um, gleichzeitig wandelt sich der Charakter der Erwerbsarbeit. Mehr Dienstleistung, mehr Zeitarbeit, mehr Selbstständigkeit bei einem stetigen Rückgang von Jobs mit existenzsichernden Einkommen, könnte man die Ergebnisse einer Studie zusammenfassen, in der die Bundesagentur für Arbeit die Entwicklung von 2000 bis 2007 untersucht hat. Der Trend muss nicht schlecht sein. Es kommt jedoch darauf an, den Menschen Sicherheiten zu geben. Dazu gehören Mindestlöhne ebenso wie eine Absicherung vornehmlich der Kleinselbstständigen. Zudem muss der Druck auf die Langzeit-Erwerbslosen reduziert werden. Dann nämlich müssten sich einige Arbeitgeber von ihrer Vorstellung trennen, dass Arbeitnehmer Eier legende Wollmilchsäue sind, die fast nichts kosten und an jeder Ecke zu haben sind. Nun ist es an Bundesregierung und Arbeitgebern, etwas zu zeigen,   was bei Arbeitnehmern und Erwerbslosen ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird: die Fähigkeit,  flexibel zu sein.

Quelle: Neues Deutschland

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