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Frankfurter Rundschau: Angeschmiert

Archivmeldung vom 24.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Jetzt ist es amtlich: Das Ergebnis des Diesel-Gipfels von Anfang August ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Das Umweltbundesamt hat nachgerechnet, was die neue Software bringen wird, die die Autokonzerne den von ihnen angeschmierten Diesel-Kunden spendieren will. Ergebnis: kaum etwas.

Damit ist klar, was die Funktion des Diesel-Gipfels war, bei dem die Autokonzerne sich strikt weigerten, die Diesel-Pkw mit funktionierenden Katalysatoren auszustatten: Zeit gewinnen. Wahrscheinlich hoffen sie auf eine neue Bundesregierung nach der Wahl am 24. September, in der keine nervige Umweltministerin Hendricks (SPD) sitzt, die ihr Amt ernst nimmt und sich nicht mit den Placebo-Lösungen zufriedengeben will. Und tatsächlich solche Sachen sagt wie: "Die Bevölkerung in den deutschen Städten hat ein Recht auf saubere Luft." Man kann nur hoffen, dass dieses Kalkül nicht aufgeht. Wobei es auch in anderen Parteien Politiker mit Rückgrat geben soll.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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