WAZ: Immer mehr Temposünder: Schilderwald
Archivmeldung vom 02.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFriedrich Dencker, Präsident des Deutschen Verkehrsgerichtstages, ist völlig unverdächtig, das Problem mit Rasern und Verkehrsrowdys zu bagatellisieren. Was der Jurist anmahnt, ist die "Radarfallen"-Inflation auf den Straßen.
Sie treibt zwar
immer mehr normale Autofahrer in die Flensburger Punktekartei, dient
aber nicht unbedingt der Verkehrssicherheit. Eine Studie in München
ergab erst kürzlich, dass die Standorte der Blitzer und die
Unfallschwerpunkte in der Stadt fast nie deckungsgleich sind. Es ist
ein offenes Geheimnis, dass die öffentlichen Haushalte mit den
Einnahmen durch Temposünder fest rechnen.
Wer regelmäßig auf deutschen Straßen fährt, der weiß, dass der
Schilderwald zugenommen hat. Immer wieder wechselnde
Geschwindigkeitsbeschränkungen führen eher zur Verwirrung. Angesichts
der wachsenden Kontrolldichte sammeln so gerade Vielfahrer Punkte.
Schnell ist die magische Grenze von 18 erreicht. Der Hinweis, man
müsse sich ja nur an die Regeln halten, dann passiere auch nichts,
greift zu kurz, wenn das Radargerät da steht, wo das Tempolimit
willkürlich wirkt.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung