Von Oma als Klima-Sau zum Kannibalismus für Klimaschutz
Archivmeldung vom 03.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttUnter dem Titel „Saustall des Tages: Deutsche Debattenkultur“ verteidigte die sich selbst als „links“ bezeichnende Tageszeitung „junge Welt“ über die Feiertage in einem Kommentar den Kindesmissbrauch im Westdeutschen Rundfunk (1). Dort hatte ein Kinderchor ein gehässiges Liedchen eingeübt und in einem vom WDR ausgestrahlten Video gegen die weniger CO2-bewußte, ältere Generation gehetzt.
Aber mit der Diffamierung der Oma- und Opa-Generation, die in der Regel nicht so leichtgläubig auf den CO2-Zug mit höheren Steuern, mehr Abgaben und steigenden Strompreisen aufspringen, sind die abgehoben Macher des Videos voll auf die Nase gefallen. Selbst die in Klimasachen sonst so unterstützenden Main Stream Medien übten scharfe Kritik.
Daraufhin wurde das vom WDR-Kinderchor geträllerte Läster-Liedchen gegen Oma flugs als harmlose und witzige Klima-Satire um-etikettiert. Aber auch das half nicht gegen die weit verbreitete Empörung. Lediglich die von quasi religiöser Inbrunst durchdrungenen CO2-Prediger und Greta-Jünger hielten den Hetzern gegen die ältere Generation die Stange. Das tut ganz offensichtlich auch die „junge Welt“ mit ihrem von der Chefredaktion abgesegneten Kommentar, der wie folgt beginnt:
„Soll man lachen oder weinen? Während die Welt an allen Ecken und Enden brennt, echauffieren sich hierzulande Tausende über einen Satiresong. In einem Onlinevideo des Radiosenders WDR 2 hatte ein Dortmunder Kinderchor das Lied »Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad« mit verändertem Text gesungen.“
Tatsächlich sangen in dem Video rund dreißig Mädchen unter anderem die
Zeilen:
„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Das sind tausend Liter
Super jeden Monat. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau.“
In einem weiteren Vers heißt es:
"Meine Oma fährt mit einem SUV beim Arzt vor, überfährt dabei zwei
Opis mit Rollator".
Zum Abschluss des Videos wird dann als Drohung im O-Ton die Passage aus
der Hass Rede von Greta Thunberg vor der UNO eingespielt: "Wir werden
euch das nicht durchgehen lassen!" - ("We will not let you get away with
this!"), während die Mädels vom WDR-Kinderchor dazu synchron die Lippen
bewegen.
Für die „junge Welt“ ist das ein toller Spaß. Der Kommentar findet: „Eindeutiger kann Satire nicht sein, doch in den »sozial« genannten Medien empörte man sich am Wochenende, Kinder seien für »üble Hetze« gegen die ältere Generation instrumentalisiert worden. Bei Twitter führte der Hashtag »Umweltsau« am Wochenende die Trendliste an. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) befand, die Debatte um Klimaschutz werde »von manchen immer mehr zum Generationenkonflikt eskaliert. …..«
In dem nachfolgenden Zeilen lamentiert das Blatt dann über die „noch skurrileren Reaktionen des WDR, z.B. dass WDR-2-Chef Jochen Rausch sich in einer Sondersendung für den „Fehler“ entschuldigt habe, „den Ausdruck »Umweltsau« in Verbindung gebracht zu haben »mit der lieben Omi, der man das gar nicht vorwerfen kann« oder dass der WDR-Intendant Tom Buhrow sich zur Verteidigung seines 92jährigen Vaters telefonisch in die Sendung eingemischt und gesagt hatte, „Er ist keine Umweltsau. Er hat sein Leben lang hart gearbeitet« Der „junge Welt“-Kommentar schließt dann mit dem Satz…weiterlesen hier:https://kenfm.de/tagesdosis-3-1-2020-...
Quelle: KenFM von Rainer Rupp