Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Kamf gegen das Öl
Archivmeldung vom 31.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Kampf gegen das Öl wird mehr und mehr zu einem Überlebenskampf. Und das nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt. Die allerdings ist nach dem erneut gescheiterten Versuch, das Bohrloch im Golf von Mexiko zu schließen, bedrohter denn je. Ungehindert sprudeln täglich zwischen 1600 und 3400 Tonnen Öl ins Meer.
Allein die Tatsache, dass weder BP noch die US-Regierung sagen können, welche Mengen es tatsächlich sind, ist ein Desaster. Eine Bankrotterklärung hingegen ist die Vorhersage, dass die Verseuchung noch Monate andauern wird. Damit ist der Rücktritt des BP-Vorstands überfällig geworden. Wenn sich gar noch bewahrheitet, dass Probleme mit der Bohrinsel bereits seit Monaten bekannt waren, jedoch nicht beachtet wurden, ist das als kriminell zu werten. Die Folgen müssen entsprechend sein. Die Worte des US-Präsidenten, er werde nicht eher ruhen, bis diese »menschgemachte Katastrophe« beseitigt sei, aber sind nichts anderes als das Pfeifen im Keller aus Angst vor dem Dunkel. Diese Ölpest wird die Umwelt weit über das Leben von Barack Obama hinaus schädigen.
Quelle: Westfalen-Blatt