Mit dem Wolf nach Russland
Archivmeldung vom 05.07.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Michael Meyen geschrieben: "In einer Trickfilmreihe aus der Sowjetunion steckt alles drin, was den großen Nachbarn im Osten liebenswert macht. Tom und Jerry? Okay, klar. Road Runner und Wile E. Coyote? Warum nicht. Diese US-Klassiker wurden seinerzeit auch in Moskau gesehen — und dann übertroffen. Die Serie „Hase und Wolf“, gedreht ab 1969, ist mehr als ein Aufguss des Rezepts aus dem Westen. Musik, Ideenreichtum und Lebensgefühl: Wer nach einem Zugang zur russischen Seele sucht, muss nur wieder zum Kind werden und dabei lernen, dass man nicht einmal die Sprache des anderen sprechen muss, um ihn zu verstehen."
Meyen weiter: "Sie wissen nicht, wie man bei Deutschen über 40 ruck, zuck herausfinden kann, ob sie aus dem Osten sind? Das Zauberwort heißt „Nu, pagadi“. Oder noch besser: Hase und Wolf. Wer mit dem Zauberwort antwortet, hat sich enttarnt. Für die Jüngeren und für fast alle aus dem Westen: Ich schreibe hier über eine Zeichentrickserie. 16 Folgen, gedreht zwischen Ende der 1960er- und Ende der 1980er-Jahre in Moskau. Auf meiner DVD ist noch ein wenig mehr, entstanden nach dem Ende der Sowjetunion, aber das ist nicht mehr das Gleiche, auch wenn es genauso heißt. Albern, voller Schleichwerbung, billig. In einem Wort: verwestlicht...[weiterlesen]
Quelle: apolut von Michael Meyen