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Westfalenpost: Zulagen fürs Eigenheim Koalition führt Wohn-Riester ein

Archivmeldung vom 27.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das eigene Haus, die eigene Wohnung wird von vielen Deutschen als Teil der Altersvorsorge angesehen. Zu Recht, schließlich spart sich der Hausbesitzer im Alter die Miete. Und die höheren Nebenkosten des Wohneigentums kann leicht stemmen, wer seinen Immobilienkredit rechtzeitig vor der Rente abbezahlt hat.

Insofern ist der Gedanke naheliegend, die Riester-Produktpalette um einen Wohn-Riester zu erweitern. Wer die Raten fürs Haus abstottert, dem fehlen bislang oft die Eigenmittel für einen Riestervertrag; ihm gehen mithin auch die Riester-Zulagen verloren. Betroffen ist vor allem die Einkommens-Mittelklasse: Junge Familien meist, die sich die eigenen vier Wände noch leisten können, mehr aber nicht. Bleibt etwas übrig, wandert es in die Schuldentilgung. Während die anderen hohe Zulagen für ihre Riester-Altersvorsorge kassieren. Diese Ungerechtigkeit zu beheben ist das Ziel des Wohn-Riesters, auf den die Koalition sich geeinigt hat. Und für den sie einige Kröten zu schlucken bereit war. Die Riester-typische nachgelagerte Besteuerung insbesondere ist schwer verständlich und wird gleich zum bürokratischen Bremsklotz für den Wohn-Riester. Der - soviel ist klar - die konventionelle Baufinanzierung allenfalls ergänzen, aber nicht ersetzen kann. Aber das durfte man auch nicht erwarten.

Quelle: Westfalenpost

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