WAZ: Lehrstellenmarkt in NRW
Archivmeldung vom 31.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRoland Koch hat gut reden: "Mal sehen, wer mich will", sagt der scheidende hessische Ministerpräsident über seine berufliche Zukunft. Diese Gelassenheit des gut Versorgten können sich Schulabgänger nicht leisten. Sie müssen zusehen, einen guten Start ins Berufsleben zu erwischen.
Immerhin hat die große Krise den Lehrstellenmarkt nicht zusammenbrechen lassen. Eine überraschend gute Nachricht. Aber so mancher junge Mensch auf Ausbildungsplatzsuche wird feststellen, dass zwischen der großen, guten Nachricht und dem kleinen, privaten Glück zuweilen tiefe Gräben liegen. So leicht gibt dir keiner eine Chance. Wer ein paar Regeln beherzigt, der kann seine Chancen verbessern: Indem er zum Beispiel eine gute Bewerbung abschickt. Klingt selbstverständlich, aber Experten sagen: Nur jede vierte Mappe, die bei den Personalchefs eingeht, ist einwandfrei. Es ist auch nicht gut, immer nur auf die Top-Firmen zu schielen; manchmal liegt das Glück gleich hinter der nächsten Ecke. Schließlich kann es nicht schaden, auch in Zeiten von Mail und Internet persönlich von Tür zu Tür zu ziehen, denn anonyme Absagen fallen leichter als persönliche. Dennoch werden viel zu viele jene Antwort hören, die sie nicht verdienen: "Nein, wir wollen dich nicht!"
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung