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WAZ: Kinderarmut in Prozenten

Archivmeldung vom 07.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit gestern gibt es einen Grund mehr, Statistiken zu misstrauen. Und Politikern, die sich mehr auf sie als auf ihren Sachverstand verlassen. Natürlich brauchen Politiker wie Journalisten eine solide Grundlage für ihre Sachdebatten. Aber nicht zig verschiedene mit zig Befunden, von denen sich jeder den greift, der ihm passt.

Genauso verhält es sich aber mit den Armutsquoten. Dass es arme Kinder im reichen Deutschland gibt, kann jeder, der es sehen will, in einer der vielen Suppenküchen täglich sehen. Doch schon, ob es mehr sind als in anderen Ländern Europas, lässt sich nicht mehr so genau sagen. Jedes Land zählt anders, und wer Armut am Einkommen der Mittelschicht abliest, zählt in armen Ländern die wenigsten Armen. Tschechien hat die niedrigste Armutsquote in Europa. Glauben Sie das? Dabei gibt es zum Thema Kinderarmut eine solide Zahl: 1,7 Millionen Kinder leben in Hartz-IV-Haushalten. Daran hat auch der schönste Aufschwung nichts geändert. Sich um sie zu kümmern, wie es Ursula von der Leyen immerhin versucht, bleibt richtig. Ganz gleich, welches Institut welche Prozente errechnet.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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