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Neue Westfälische: Lehrer fürs Land

Archivmeldung vom 02.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit nahezu allen nur erdenklichen Mitteln ist Schulministerin Barbara Sommer bemüht, dem immer noch hohen Unterrichtsausfall im Lande den Garaus zu machen. An Seiten- und Quereinsteiger hat man sich längst gewöhnt. Dass selbst Studierende den Job des Lehrer übernehmen ist möglich, aber auch gewöhnungsbedürftig.

Nahezu alles scheint möglich zu sein in dem Land, in dem einst Mikätzchen den Lehrermangel besiegen sollten. Ein Stück aus dem Tollhaus allerdings ist die rechtlich höchst anfechtbare Einstellung von Lehrern, die ohne die zwingend vorgeschriebene Bestenauswahl zu Beamten gekürt werden dürfen. Eine Aushölung des Beamtenrechts, die ihres Gleichen sucht. Wer sich an diesem ehernen Grundsatz des Beamtenrechts vergreift, zieht den Beamtenstatus an sich in Zweifel. Wer gute Lehrer für den ländlichen Raum gewinnen will, sollte kreativ denken. In Frankreich gewinnt man Pädagogen für Problemgebiete, in dem man Bewerbern attraktive Angebote macht. Dort gibt es etwa preiswerte Dienstwohnungen oder günstiges Bauland. Das bindet an die unattraktive Region. Sommers Weg birgt die Gefahr, dass die Bewerber nach der Verbeamtung das Weite suchen. Denn binden kann man sie nicht. Es sei denn man beugte das Recht.

Quelle: Neue Westfälische

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