Südwest Presse: Kommentar zu Siemens
Archivmeldung vom 04.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSiemens in der Krise: Es hat nicht alles mit dem Wechsel auf dem Vorstandssessel zu tun, aber einiges schon. Denn dahinter verbirgt sich nicht nur eine bloße Personalie, sondern eine ganz neue Denkweise.
Der eine, von Pierer, verwurzelt im Unternehmen,
in seiner Heimat und deshalb bei allen Blicken auf die Bilanz auch
immer in Sorge um Standorte und Beschäftigte; der andere, Kleinfeld,
überall auf der Welt zu Hause, insbesondere in Zahlen, Ergebnissen
und Aktienkursen.
Kleinfeld steht für eine Managergeneration, die nicht mehr
langfristig plant, sondern nur den kurzfristigen Erfolg im Auge hat.
Dass auch das nur Theorie sein kann, beweist der Siemens-Chef selbst.
Denn seine Strategie des Ausverkaufs von Tradition und des
Konzernumbaus ist noch nicht aufgegangen - weder im Bilanzwerk noch
an der Börse.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse