Lausitzer Rundschau: Clevere Schachzüge
Archivmeldung vom 10.12.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEnergie Cottbus sind gleich mehrere clevere Schachzüge gelungen. So schnell und geräuschlos wie der Tausch von Claus-Dieter Wollitz hin zu Rudi Bommer gehen Trainerwechsel nur äußerst selten vonstatten. Sicherlich kann man darüber diskutieren, ob es nicht einen Beigeschmack hat, dass Wollitz bei der Bekanntgabe seines Rücktritts offenbar den Rückfahrschein nach Osnabrück schon in der Tasche hatte. Und dass Bommer mit seinem plötzlichen Abschied in Burghausen die Fans, die langfristig auf ihn gesetzt haben, schwer enttäuscht hat, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Doch das ist Profifußball, und der FC Energie hat äußerst professionell agiert.
Nicht nur, dass die Cottbuser bemerkenswert respektvoll mit dem Ex-Trainer auseinandergingen. Nein. Auch die schnelle Lösung mit Rudi Bommer ist keineswegs ein Schnellschuss. Mit seiner ruhigen, sachlichen Art kann er dem FCE das geben, was zuletzt unter dem impulsiven Wollitz gefehlt hatte: die nötige Ruhe. Und dass nun mit Markus Feldhoff der Co-Trainer die Mannschaft ins Derby gegen Dresden führt, ist angesichts der sportlichen Krise und der großen Verletzungsprobleme sicher auch kein Nachteil. Er hat bei Mannschaft und Anhang jenen Kredit, den Claus-Dieter Wollitz gar nicht mehr haben konnte. Auch ein cleverer Schachzug.
Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)