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Mitteldeutsche Zeitung: zu Wolfowitz

Archivmeldung vom 19.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wolfowitz glaubte ernsthaft, Weltbank-Präsident bleiben zu können. Dass er seiner Freundin eine grund- und maßlose Gehaltserhöhung von 46 Prozent zugeschustert hatte, konnte in seinen Augen unmöglich das wahre Motiv dafür sein, dass man ihn jetzt mit Schimpf und Schande aus dem Amt jagen wollte.

Tatsächlich war Wolfowitz vielen Weltbankern als Vordenker des Irak-Krieges und Rumsfeld-Vize von Anfang an verhasst. Auch in den Hauptstädten rund um den Globus konnte man sich nur schwer damit abfinden, dass Bush die Weltbank ausgerechnet einer Reizfigur aus seiner harten Kerntruppe anvertraut hatte. Ist Wolfowitz also das Opfer einer Jagd? Nein, nur kein Mitleid. Die Gehaltsaffäre war ein handfester Skandal, der seinen Kritikern zwar gut zu Pass kam, für den aber allein Wolfowitz selbst die Verantwortung trägt.

Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung

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