Neue OZ: Kommentar zu Karmann
Archivmeldung vom 11.04.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür die Region steht viel auf dem Spiel: das Schicksal von 3470 Karmann-Mitarbeitern und ihren Familien sowie ungezählten Betroffenen, deren Arbeitsplatz direkt oder indirekt mit einem Überleben des Osnabrücker Traditionsunternehmens zusammenhängt.
Eine schwere Aufgabe für Ottmar Hermann und sein Team. Der erste Eindruck vom erfahrenen Insolvenzverwalter aus Frankfurt spricht für einen glimpflichen Ausgang des beantragten Verfahrens. Die Stimmung unter den über 3000 geschockten Karmännern auf der Betriebsversammlung hellte sich unter den gegebenen Umständen zum Ende hin auf.
Das ist gut so - denn nur mit allen Kräften, auch von Lieferanten und Kunden, ist es möglich, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Und dazu gehört ebenso ein stärkeres Engagement der Gesellschafter, die sich auf der Betriebsversammlung nicht haben sehen lassen.
Wenig Hoffnung auf den Erhalt ihres Karmann-Jobs kann man indes jenen 1335 Menschen machen, die in die Transfergesellschaft gehen wollten. Hoffen wir, dass diese mit Unterstützung von Bund, Land, Europäischer Union und Eignerfamilien zustande kommt und möglichst vielen hilft.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung