WAZ: Vorwürfe gegen US-Söldner
Archivmeldung vom 04.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn in einem Konflikt die ersten Schüsse fallen, wenn die ersten Toten zu beklagen sind, dann verschwinden letzte menschliche Hemmungen. Dann verwandeln sich auch bislang friedliche Bürger fast übergangslos in skrupellose Mörder.
In Europa haben wir dieses Phänomen zuletzt in den Balkankriegen
erlebt - mit wachsender Brutalität auf allen Seiten.
Und auch im Irak wird der Krieg inzwischen mit menschenverachtender
Härte geführt. Fanatische Islamisten und angebliche Befreiungskrieger
bekämpfen die Besatzer und deren einheimische Verbündete mit
Mordanschlägen und Massakern. Und die US-geführten Truppen schlagen
brutal zurück. Da werden angebliche Terroristen-Nester bombardiert -
doch die Opfer sind überwiegend Zivilisten. Da werden Verdächtige
eingesperrt und im Namen der Freiheit widerlich gefoltert. Von
Soldaten.
Man kann sich vorstellen, welche Rambo-Typen die privaten
amerikanischen Sicherheitsfirmen in den Irak schicken. Dass bei
diesen Söldnern - wie im 30-Jährigen Krieg - Mord und Totschlag zum
Alltag gehören: Wen wundert es wirklich?
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung