Rheinische Post: Hilfe statt Härte
Archivmeldung vom 18.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Deutschland sterben jährlich etwa 200 Kinder kurz vor der Geburt, weil sie abgetrieben werden. Dies ist so furchtbar, dass man sich die dazugehörenden Bilder gar nicht vor Augen führen mag. Mit Skandalisierung aber stellt sich jeder Außenstehende zwar selbst moralisch ins saubere Licht. Doch hat er damit weder etwas für die Mütter noch für die ungeborenen Kinder getan.
In all diesen Fällen handelt es sich um Babys, die gewünscht waren,
um deren Wohlergehen sich die Eltern in der Schwangerschaft
monatelang gesorgt haben. Für diese ist die Nachricht von einer
möglichen Behinderung ihres Kindes ein Schock. Viele reagieren dann
nur panikartig. Dass bei Spätabtreibungen oft gar keine Beratung
stattfindet, ist nicht hinnehmbar. Die Betroffenen werden in diesem
Land, in dem oft viele ach so gut wissen, was richtig und falsch ist,
buchstäblich allein gelassen. Wenn Union und SPD hier eine Lösung
finden, haben sie wirklich etwas für die Familien getan. Doch das
Thema Spätabtreibung kann nicht einfach an die Politik delegiert
werden. Es ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Wenn
Frauen glauben, ein behindertes Kind nicht zur Welt bringen zu
können, wirft dies auch ein übles Licht auf dieses Land.
Quelle: Pressemitteilung Rheinsiche Post