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Rheinische Post: Was uns das Essen wert ist

Archivmeldung vom 08.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Misstrauen ist wieder da. Es hat eiförmige Gestalt und steht auf dem Frühstückstisch. Immer dann, wenn ein Lebensmittelskandal die Republik in Aufregung versetzt, wird uns allen bewusst, wie undurchsichtig die Nahrungskette ist und wie überfordert, fast hilflos der Einzelne bei der Auswahl gesunder Nahrungsmittel ist.

Die Produktion von Lebensmitteln im industriellen Maßstab ist in viele einzelne Stufen zerlegt. Etliche davon haben die Kontrolleure recht gut im Griff, Würmer im Fisch oder Frostschutzmittel im Wein kommen kaum noch vor, weil sie rechtzeitig entdeckt werden. Lücken gibt es hingegen ganz offensichtlich bei der Überwachung der Futtermittelproduktion. Wenn Ackerfrüchte wie etwa Raps zunehmend auch für technische Zwecke (Dieselproduktion) genutzt werden, muss die strenge Trennung von der Nahrungskette besser kontrolliert werden. Aber was kann der Verbraucher tun? Wer regional, etwa auf dem Wochenmarkt einkauft, erfährt, wo die Ware herkommt, kann oft sogar mit dem Erzeuger sprechen. Das gibt Sicherheit - kostet allerdings unter Umständen etwas mehr. Aber bei Produkten, deren Qualität so eng mit unserer Gesundheit verknüpft ist, sollte es uns das wert sein. Die Deutschen geben übrigens pro Kopf nur halb so viel für Lebensmittel aus wie vor 40 Jahren.

Quelle: Rheinische Post

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