Lausitzer Rundschau: Die neuen Warnungen der Klimaexperten: Runter mit der Steuer!
Archivmeldung vom 19.11.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie jüngsten wissenschaftlichen Ergebnisse zum Klimawandel sprechen eine deutliche Sprache. Die Wahrscheinlichkeit katastrophaler Entwicklungen wächst. Es muss schnell etwas getan werden, sagen die Experten. Und die Menschen hören zu. Klimaschutz ist ein Anliegen, das auf viel Zustimmung stößt.
Die Bundesregierung
hat im Verbund mit der EU sich beim Klimaschutz zunächst einmal einen
sehr bescheidenen Schritt in Richtung Senkung der Emissionen
unternommen. Aber 2013 kommt mit dem Auslaufen der jetzigen
Handelsperiode für CO2-Zertifikate die Stunde der Wahrheit. Sie wird
beim Festhalten an den Zielen zu einem Sprung bei den Strompreisen
führen. Dies ist unvermeidlich beim Umsteuern in der Energiepolitik.
Abschöpfen werden diese Steigerungen nicht die Ölscheichs sondern die
Staatskasse. Will die Politik die Neuorientierung halbwegs
verträglich gestalten, so muss sie ihrerseits umsatteln.
Energiepolitik taugt heute nicht mehr zur Haushaltssanierung.
Steuerliche Belastungen müssen dann gesenkt werden. Bereits 2008
werden die Stromkonzerne erhebliche Beträge abliefern für ihre
Emissionen. Das Geld dafür holen sie sich bei den Verbrauchern.
Zumindest ein Teil davon sollte an die Steuerzahler zurückfließen.
Denn insbesondere die ganz gegen alle Wahlversprechen verordnete
Erhöhung der Mehrwertsteuer trägt dazu bei, dass jetzt die Preise
auch für Benzin und Strom weiter steigern. Vor allem aber belastet
sie gerade die Menschen, die die geringsten finanziellen Spielräume
haben. Ihnen entgegen zu kommen, wäre ein wichtiges Signal, das
Vertrauen schafft.
Alles beim alten zu belassen, würde die Bereitschaft der Menschen zu
Opfern für den Klimaschutz schamlos ausnutzen. Die Energiepreise
bleiben dennoch hoch genug, um Einsparbemühungen vernünftig und
lohnenswert zu lassen.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau