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Neue OZ: Beherzter Tritt auf die Bremse

Archivmeldung vom 10.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Da müssen die Verantwortlichen in Wolfsburg und Stuttgart-Zuffenhausen in den vergangenen Tagen aber gehörig kalte Füße bekommen haben. Wenn der VW-Konzern als europäischer Platzhirsch so kurz vor der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt mit der Ankündigung überrascht, die eigentlich bis zum Jahresende geplante Fusion zwischen Porsche und VW erst einmal auf Eis zu legen, muss es große Fragezeichen über dem ganzen Vorhaben geben.

Denn eines ist klar: Glanz und Glamour, mit denen der Konzern einschließlich Porsche in den nächsten Tagen seine neuen Modelle vom VW Up bis zum 911er vorstellen wollte, werden nicht mehr Gesprächsthema Nummer eins unter Marktbeobachtern und Kunden sein, sondern die nebulöse Zukunft des VW-Reiches. Eine solche Wendung ist ein Horrorszenario für alle Marketingleute. Die nicht entschiedenen Milliarden-Klagen in den USA und jetzt wohl auch in Deutschland sind der Hauptgrund für den beherzten Tritt auf die Bremse.

Wie geht es jetzt weiter? Die Fusion VW/Porsche wird kommen, allerdings erst viel später. Hintertürchen in den Vereinbarungen lassen VW ab 2014 die Chance, elegant und steuerfrei das operative Geschäft von Porsche zu übernehmen und rein rechtlich nichts mit den Prozess-Problemen der Porsche Holding zu tun zu haben. Diese Gelegenheit werden die Wolfsburger nutzen, zumal die Verflechtungen schon weit gediehen sind.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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