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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Protesten gegen »Stuttgart 21«

Archivmeldung vom 02.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Fallende Bäume und weinende Menschen. Furchteinflößende Polizeiketten und Wasserwerfer gegen überwiegend friedliche Demonstranten. Wer diese Szenen sieht, kann kaum anders, als Wut empfinden. Doch Bilder sagen längst nicht alles. Weder wir als Zuschauer vor den Bildschirmen noch die Politiker in Stuttgart und Berlin wissen, was sich wirklich rund um den Schlosspark in Stuttgart abgespielt hat, wie es zur Eskalation der Gewalt kommen konnte.

Wobei das Wort Gewalt von den unterschiedlichen Seiten allerdings unterschiedlich gesehen wird. Wenn ein Polizeisprecher jedoch Schmährufe und Trillerpfeifen-Lärm als Gewalt bezeichnet, dann stimmt definitiv etwas nicht. Äußerungen dieser Art werden kaum zu einer Entspannung beitragen. Ob die überhaupt noch zu erreichen ist, scheint inzwischen mehr als fraglich. Die Fronten sind zu verhärtet. So dürften die Arbeiten ebenso wie die Demonstrationen weitergehen. Mindestens bis zur Landtagswahl im nächsten Jahr. Dann werden die Bürger kundtun, was sie von »Stuttgart 21« und vom Umgang mit den Gegnern des Projekts halten.

Quelle: Westfalen-Blatt

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